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Und wenn wir gezwungen
gezwungen zu gehen
unser eigen Universum schaffen wir
lassen die Religionen töten
Kulturen Herzen löchern
und uns umarmen
im Liebes-Exil

© by Fabian

3 Kommentare:

  1. Du schreibst so traurig, so offensichtlich hoffnungslos.
    Die Zwänge verstehe ich, das eigene Universum ist der einzige Ausweg, doch warum lässt Du das "und uns umarmen im Liebes-Exil" vom Verb "lassen" abhängig sein? "Töten lassen" + "löchern lassen" + "uns umarmen lassen" das klingt schauerlich und hat eine grausame Aussichtslosigkeit, als wäre selbst die Liebe Zwang, wenngleich, natürlich, die Liebe ins Exil gezwungen wurde...

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  2. Hallo Ladyart,

    wo viele, unerträgliche Zwänge „unser Leben“ bestimmen,
    sind wir gezwungen einen Ausweg zu finden,
    - wir erschaffen uns unser eigenes Universum -
    und flüchten (lassen uns in Liebes-Exil treiben)...

    die Liebe hier ist kein Zwang und sie ist nicht aussichtlos:
    Liebes-Exil ist „unsere einzige Rettung“ (also, freiwillige
    Entscheidung), weil man „keinen Kraft zu besitzen glaubt,
    um sich von den Umständen währen können“

    Religion und Kulturen sind stark in Gesellschaft verankert,
    sodass Individuen keine Chance haben sich durchzusetzen...
    bzw. Individuen freiwillig verzichten auf Widerstand, um
    sich evtl. Nachteile zu ersparen...und Nachteile („Störfaktoren“)
    können sich leider negativ auf unsere Liebe auswirken...

    LG
    @miro

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  3. Lieber Miro,
    Ich danke Dir sehr für die Nachricht und die Erklärung. Ich finde es ist ein wunderbares Gedicht, dass so eindringlich mit ganz wenigen Worten die traurige Aussichtslosigkeit dieser Liebenden (in einer verbohrten Welt) beschreibt.
    Ich hatte ein sprachliches Problem im Auge, das den Inhalt vehement bestimmt und wollte daher eine Erklärung. Die kann mir aber nur Fabian geben.

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