Schreiben

Auf meine saftige grüne Wiese setzt sich manchmal ein gewaltiger grauer Vogel, um sich den Regen seiner Reisen abzuschütteln. Nachdem er sich dann sein Gefieder geputzt hat, seine Augen ein wenig über die grüne Wiese gewandert sind und sich seine Lungenflügel mit dem Duft von frischem Gras gefüllt haben, breitet er seine Federflügel aus und erhebt sich mit kräftigen Schlägen zurück ins Bodenlose.
Manchmal sehe ich ihn jahrelang nicht und vermisse ihn, mache mir Sorgen ob er denn noch lebt. In solchen Zeiten versuche ich oft ihn zu zeichnen, damit ich nicht vergesse wie gewaltig und königsgleich sein Antlitz war. Doch werden meine Striche ihm nie gerecht. Umso mehr freue ich mich wenn er wieder auftaucht ganz ohne einen Laut und ebenso leise verlischt.
Oft nachdem er nicht mehr zu sehen ist, setze ich mich an meinen kleinen Schreibtisch, nehme meinen Bleistift in die Hand und schreibe ein paar Zeilen.
Meist ein Gedicht.

© by Fabian

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