Sie verfolgen einen mit großen Scheren, die sie mit Realismus schärfen, mit der Zeit die war und mit der sie auch die Zukunft ausfüllen. Nahezu jeder möchte Flügel kappen. Flügel, die sie selbst verloren oder auch nie hatten. Denn die Angst lässt Vorhänge fallen und beendet das Stück vor dem Höhepunkt der Tiefe. Allzu groß ist die Angst vor der Tiefe. Allzu groß die Angst vor sich selbst. Allzu gering ist die Zeit für diese Gedanken, denn es muss ja weitergehen. Es muss ja weitergehen. Deswegen Kopf einziehen und möglichst anpassen. Denn das ist die Realität.
Vermute, dass dies die Ursache für alle meine Fluchten und die Heimatlosigkeit sein mag: Das Wegrennen vor den Scheren. Denn sie sind überall. Kein Optimismus, kein Leben mehr, wo die Scherenklingen klirren. Nur Vernunft und Realismus, die wie Wasser alle noch so kleinen Feuer zu löschen versuchen, spucken ihr Weltenwissen aus, das doch garnicht existiert. Manche nennen es Erfahrung, manche Philosophie und andere haben andere Namen.

Sie sind alle so frühreif, ich bin noch ein Kind. Freude.
Sie haben alle so klare Wege, ich verlaufe mich. Freude.

Sie bieten keine Alternativen. Und Radikalität ist keine, sowie Aufgabe noch keine Option. Gleichsam verhält es sich mit Frustration und Verbitterung.
Die Suche geht weiter, deshalb. Stille Veränderung beginnt. In mir. Und meine Gesellschaft ist größer als ich dachte.
Denn nur weil sich in Tausenden von Jahren nichts änderte beweist das rein garnichts für die Zukunft. Und eines ist ebenso klar: Nichts bleibt wie es ist.
Auch nicht der Mensch.

Es ödet mich an.

Und wer dieses Gerede hier oben für Schund hält, mag es als Klopapier verwenden, es stört mich nicht, ich tue es selbst. Viel Spaß!

3 Kommentare:

  1. Mit der Kritik an der Kritik ist es, wie mit der Angst vor der Angst.
    Es wird immer größer.

    Gruß
    Petros

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  2. ja kuck an! Toll dasses so nahtlos von einem blog in den alten wieder über geht! erstmal: schön dass Du wieder gesund(? ;) ) da bist!
    Veränderung macht immer auch ein wenig fürchtend ... aber dass sie an-ödet?
    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Windmühlen und die anderen Mauern.
    Es grüßt aus dem verschneiten Schweinfurt...

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  3. entweder sind es die scheren, vor denen man davonläuft; oder es sind die windmühlenflügel gegen die man vergeblich anrennt.
    solange man hofft für sich und die welt, kann man sehr viel ertragen.
    man muss seinen empfindungen vertrauen.

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