Abendflug

Nie im Morgen, Hier und gestern
immer weg
neben anderen
voller Traumgewusel
schwulstig frei
und selbstgeformt
innerhalb der Mauern
von Seinsgemetzeln
jeden Tag ein Blutbad
rausgeatmet
obwohl die Luft fehlt
wechseln die Tage
verlassen den Kopf
unter Freunden
und lächeln.

© by Fabian Tietz

5 Kommentare:

  1. ...rätselhaft verschlungen...

    Bin sehr erfreut, dass ich wieder etwas von Dir lesen kann, auch wenn es düster, allzudüster ist, doch was kann düster sein, wenn es mit einem Lächeln unter Freunden endet???

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  2. Ich lese Lebenskunst. Tiefe Wahrnehmung...
    Gruß
    Petros

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  3. ...manchmal muss man Lächeln, um zu wissen, es kann auch anders sein...

    Fabian, ich bewundere dich für deine Gedanken...

    herzlich, Rachel

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  4. Lieber Fabian,
    die Bilder in Deinem Gedicht sprechen mich an. Der an sich verbrauchte Begriff des "Blutbads" wird in Verbindung mit dem "rausgeatmet" zu einem überraschenden, weil neuem Bild. "immer weg / neben anderen", was für ein Kontrast zu den beiden letzten Zeilen: Im Alltag der "Einzelkämpfer", der doch seine Träume und Wünsche hat, diese jedoch nach außen hin nicht zeigt. Und dann die Freunde am Abend - der Abend, der mit einem Lächeln geht. Eine zentrale Stelle des Gedichts die drei Zeilen:
    "obwohl die Luft fehlt/wechseln die Tage/verlassen den Kopf/unter Freunden"; es ist die Stelle wo von der Inhaltsführung her das Gedicht vom Alltag, dem alltäglichen Kampf da draußen, in den noch verbleibenden "Privatbereich" umgeschaltet wird. Trotzdem bleiben auch am Schluss die gefährlichen Untiefen, Unabwägbarkeiten, Gemeinheiten usw. des Alltags latent. Sie verblassen nur für ein paar Stunden, werden vom Lächeln überspielt.

    Gern gelesen!
    Reinhard (tjm.)

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  5. Lieber Fabian,.....ich fühle mich von deinem Gedicht tief berührt......ich finde es gut, dass bei deinem Gedicht die Probleme des Lebens unterschwellig noch vorhanden sind und mit einem leichten Lächeln von dir überspielt werden!

    Ich habe dein Gedicht sehr gern gelesen!

    Liebe Grüße
    Werner Herzog

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