Ein eindringender Text, verfasst von Gabriele Brunsch (http://www.kunst-frau.de),
interpretiert von Fabian Tietz:


man sagt vom tod er spiele kleine spielchen.
zertanzt im straffen takt den atem dir
von eins nach zwei - von zwei nach drei...
und sind die würfel gut gefallen,
ists gruselspiel vorbei auf vier.

man sagt vom tod er tanze wilde tänze.
tanze in trance. er grinst und kichert irr.
schwingt sich beim zischen seiner sense
durch seufzernetze schluchzernebel
gespinnst aus frost - durchs schmerzgewirr.

man sagt vom tod er hätte einen plan
man ahnte lange wen er reißend küsst.
das leben trüg den dunklen todesschimmer,
durch jahre, wochen, stunden und sekunden,
weil er von dem verhängnis wüsst.

man sagt vom tod er sei ein guter freund,
hielt dich sein arm sei alles leid vorbei,
so still das lied an deiner totenwiege,
kein wellenschlag kein tropfenklang
tonlos die schlummermelodei...

man sagt vom tod dass keiner ihm entkäme,
sinnlos der wunsch, kein quantum kauft uns ab,
dem zirkel seiner macht entrinnen,
herauszuwinden, sich ihm abgewinnen.
schon ausgehoben ist das grab.

Text und Ton: © by Gabriele Brunsch & Fabian Tietz

2 Kommentare:

  1. Fabian,

    das ist sowas von stark!!!

    Wieder meine Hochachtung!

    LG, Rachel

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  2. finde ich auch, höre es mir häufig an ... leider aus Betroffenheit ... LG Ursa

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Vielen Dank für Ihren Kommentar!