Daniel Barenboim im Interview, Dezember 2008




Kommentar im FAZ Feuilleton:
http://www.faz.net//s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E5A5C12189C364B3787F2E682E9425344~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Statt stupider Friedensforderungen in Wort und Bild, ein Tiefenverständnis über politische, nationale, religiöse und ideologische Denkschablonen hinaus. Ein Mauerbrecher mit elefantöser Geduld.

8 Kommentare:

  1. Wenn einer einer Friedensforderungen "stupide" nennt, dann tut mir das einfach weh.

    Gruß
    Petros

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  2. Lieber Petros,

    mit stupiden Friedensforderungen meine ich Forderungen ohne innovative Lösungsansätze und Perspektivbildungen. Ich bin es einfach leid in allen Zeitungen immer neue Appelle von sogenannten Experten zu lesen, die alle Jahre wieder dieselben Windmühlen anschubsen, obwohl sie sehr genau wissen, dass die Vorschläge die sie bringen in der Vergangenheit nie gefruchtet und meist noch mehr zerstört haben.
    Der Zeigefinger ist immer schnell gehoben, speziell in diesem Konflikt (und ich beziehe mich hierbei ausschließlich auf diesen einzigartigen Konflikt).

    Es wird nicht mehr gelernt, es wird nur noch wiederholt. Und diejenigen die früher auf die Straße gegangen sind und gegen Krieg und Atomkraft demonstriert haben, sitzen heute genau in den Gremien, die diese Dinge zulassen.
    Wie Miro einmal gesagt hat: Die Dummen sitzen oben und die die unten sitzen sind die Dummen.

    Liebe Grüße
    Fabian

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  3. Hallo Fabian,
    wenn du die sich wiederholenden Friedensrufe mit deiner Begründung "stupide Friedensforderungen" nennst, dann bin ich gespannt, welche Bezeichnung du für das sich wiederholende Kriegsgeschrei und die Waffengewalt(speziell auch in diesem Konflikt hast. Denn m.E. liegt hier viel eher das Nicht-lernen-wollen, alle Unbeweglichkeit.

    Und @miro gebe ich Recht: Die Leid tragenden sind nicht die, die den Krieg befehlen und immer wieder befehlen und auch nicht die, die fanatisierten Gläubigen befehlen, sich in die Luft zu sprengen. Die Leidtragenden sind immer die, die sich ausgeliefert sehen, hüben wie drüben.

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  4. Hallo Petros,

    Das sind gleichsam stupide Kriegsführungen, um es simpel zu nennen. Nichts weiter.

    Außerdem rede ich nicht davon, dass Friedensforderungen stupide sind, ich rede nur von Friedensforderungen die stupide sind.
    Doch scheint genaues lesen in unserer Nebenbeikonsumierung abhanden gekommen zu sein. Und das tut MIR ehrlich gesagt weh.

    Manchmal habe ich auch ehrlich gesagt das Gefühl, dass in unserer Fast Food Lyrik die wir hier betreiben, nicht mehr richtig gelesen und hingehört wird. Alles wird oberflächlich, alles wird alltäglich. Ich glaube wir sollten uns vor dieser Entwicklung wirklich in Acht nehmen.

    Barenboim ist desweiteren kein Kriegsbefürworter und er befürwortet auch diesen Krieg nicht, er ist dagegen. Und er nennt auch keine Begründungen für diesen Krieg. Er bietet neue Gedanken zum Frieden. Er ist Kriegsgegner, schon immer gewesen.
    Das nur zu seiner Rechtfertigung entgegen deinen Zeilen "Im Prinzip...doch...". Das tut MIR weh.

    lg
    Fabian

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  5. Hallo Fabian,
    von und über Barenboim habe ich nicht ein einziges Wort aufgegriffen oder geschrieben.
    Meine Äußerungen bezogen sich einzig und allein auf den Gebrauch des Begriffes "stupide Friedensforderungen". Ich habe versucht eine Position dazu zu skizzieren.

    Auch habe ich weder hier noch in meinem Bloghaus ihn oder dich oder sonst irgend jemanden einen Kriegsbefürworter oder Kriegsgegner genannt.

    Ich werde in Zukunft Zurückhaltung üben.
    Gruß
    Petros

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  6. "nur weil sich in Tausenden von Jahren nichts änderte beweist das rein garnichts für die Zukunft"

    Gilt das nicht auch für bisherige "immer neue Appelle ..., die alle Jahre wieder dieselben Windmühlen anschubsen, obwohl sie sehr genau wissen, dass die Vorschläge die sie bringen in der Vergangenheit nie gefruchtet ... haben"?

    Liebe Grüße
    Helmut

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  7. Lieber Petros,


    warum denn nun wieder Zurückhaltung üben? Lässt sich denn nicht mehr disputieren? Auch wenn man mal völlig gegensätzlicher Meinung ist? Und, wie es in so einer Internetplattform normal ist, sich auch öfter missversteht? Muss immer alles auf Eierkuchen Konversationen hinauslaufen?
    Ich komme da wirklich nicht mehr mit.
    Wie soll denn so Veränderung geschehen?
    Wie soll denn ein konstruktiver Frieden im Großen hergestellt werden, wenn man nicht einmal im kleinen konstruktiv diskutieren kann?
    Und ich meine das wirklich nicht persönlich, Petros, ich habe nur in letzter Zeit bewusst in vielerlei Hinsicht und in einem großen Teil meines Bekanntenkreises diese Erfahrung machen müssen.
    Es passiert nichts, immer nur alte verkommene Parolen. Keine neuen Gedanken werden gehört und wahrgenommen. Das finde ich schade.

    Lieber Helmut,

    nein für diese gilt es nicht, da sie keine neuen Konzepte bringen. Wie gesagt, es sind nur immer die alten (ich sage es noch einmal) stupiden Friedensforderungen. Nichts neues, nichts zeitgeistiges.
    So kann sich nichts verändern. Nicht mit alten Konzepten.

    Gruß
    Fabian

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  8. Wenn man nur wüsste, welche "alten" Konzepte Du genau meinst! So ungenau, wie Du sprichst, versteht man nicht einmal sicher, wie Du zu Barenboim stehst: Sind seine Konzepte nicht auch schon sehr alt und hatten bisher im großen Rahmen keine Erfolge?
    Die Zusammenarbeit von friedensbewegten Juden und Palästinensern in Palästina ist ja auch nichts Neues. Trotzdem wünsche ich ihnen den verdienten Erfolg, auch wenn es die israelische Regierung ihnen immer schwerer macht.

    Liebe Grüße
    Helmut

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Vielen Dank für Ihren Kommentar!