Tschimmi zu meinem Beitrag Guiyu:

Revolution bedeutet Umwälzung, doch darin steckt auch Evolution, Veränderung. Ist es eine Revolution, wenn der Bauer pflügt, "den Boden umwälzt"? -- Ob Veränderung allerdings nötig ist, diese Frage stellt sich eig. nicht: Wandel ist steter Fakt im Sein. Möglich ist sie also bewiesener Maßen. Ob sie nötig sei? Hmm.. Ein Mensch, der nicht mehr dazulernt, der sich nicht mehr verändert - der ist alt. So zumindest meine Definition. Da ich noch lange (und eig. nie aus heutiger Sicht) alt sein möchte (im Sinne von stumpf im Trott) ist für mich Veränderung essentiell!
Und Ja, ich denke sie ist immer noch möglich. (Ich schreibe bewusst diesen Satz, und nicht etwa "ja, ich denke IMMERNOCH sie ist möglich".)
Weil Veränderung im Kopf geschieht und daher, solange der Geist wach ist, es meiner Meinung nach möglich sein muss Veränderungen vorzunehmen.

Was Revolution ist, habe ich bereits im Vorabsatz vorweggenommen. Wann es sie gab? Immer. Jetzt. Und gleich nochmal. Zumindest nach meiner hahnebüchenen Definition. A propos "Hahnebüchen", gleich noch so eine Naivität von mir hintenan:

Über Ethik kann ich nur mutmaßen, da ich immer 'Reli' hatte in der Schule stattdessen... Religion vermittelte unterschiedliche Glaubenssysteme. Vielleicht so auch Ethik? Glaubenssysteme beinhalten vier Bereiche: Werte, Normen, Einstellungen und Glaubensstrategiien (zumindest sagte dass Prof.B. immer). Ethik dürfte Richtung 'Werte' gehen. Also beinhaltet sie wohl etwas als wünschenswert Erachtetes. Denn die Standardisierung von Normen dürfte Ethik in unserer inhomogenen Gesellschaft nicht erreichen.

Anfangen hat etwas mit beginnen zu tun. Aber für mich auch immer mit "Unvollkommenheit / Entwicklungspotent" zu tun. Der Anfänger stößt die Veränderung an. Aufhören? Wozu? Aufhören.. Aufgeben.. Beenden.. Vergessen.. nicht mehr wahrgenommen werden.. Vergessen werden.. nicht mehr sein.. nie existiert (haben)?

Wer kann? Heute eher: "Wer kann sein Können durch Papiere beweisen?" ! oder: "Wem gibt man die Möglichkeit?" ... wer SCHAFFT sich die Möglichkeit....?

Muss man? Nun.. es gibt Situationen in denen man sich entscheiden muss. Doch davon abgesehen hab ich oftmas, an verschiedenen Lebensstationen, gehört: "Man hat immer mindestens eine Alternative." - dass kann ich weder beweisen, geschweige denn fassen, doch gesetzt diesen Falls wäre ein reines "Müssen" im Sinne von "nur eine Handlungsmöglichkeit zu haben" nie gegeben.

Wer aus Fehlern anderer lernen kann, ohne sie selbst durchleben, durchleiden zu müssen hat ein glückliches Los und für mich mindestens einen Funken Weisheit. Doch wer nur bei anderen abschaut wird schwerlich Bewegendes schaffen, wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, bzw zwischen deren Fußstapfen hin und her hoppst, wird nie eigene Spuren hinterlassen, bleibt rückblickend nur Kopie, Abbild, im Schatten (der Vergessenheit). Beispiele - ja gerne! Man braucht sie zwar nicht, sind jedoch tolle Möglichkeit um Entwicklungen jeder Art zu beschleunigen.

Strebe nach guten Fragen ("?"). Strebe danach die Fragen zu beantworten ("!"). Lass jedoch einige unbeantwortet, zumindest dann, wenn Dir die Antwort keine neuen Fragen eröffnet, denn ab dann - so fürchte ich - wenn Du keinen Beantwortungen mehr nacheiferst, wirst Du Dich nicht mehr verändern.


3 Kommentare:

  1. Ist es nicht so, daß sowohl Revolution als auch Evolution Veränderung sind? Dass sie sich aber unterscheiden, weil das eine einen Bruch und das andere eine Allmählichkeit bedeuten?
    Kann man also Revolution wirklich auf "Veränderung" einkochen?

    AntwortenLöschen
  2. ...die Revolution, die sich in konvulsiven Ausbrüchen historisch festmachen lässt, ist aus dem vor sich hin wabernden Ganzen, dessen man in der Retrospektive habhaft wird, hervorgewachsen und im Nachhinein schlüssiges, vorhersehbares Ereignis.
    Evolution trägt in jeder Phase Revolution in sich. Ist nicht schon jeder Mord, jede Familienfede, jeder Zwist im Kleinen eine Revolution, die auf Veränderung einer Sache hinwirkt? Wer den Sieg davonträgt wird im Nachhinein immer als der Stärkere erkannt werden, obgleich er zuvor vielleicht niemals als stark eingestuft worden wäre.

    Tschimmi schreibt viel, aber was das im Einzelnen und im Besonderen mit Guiyu zu tun hat ist mir zumindest aus dem Artikel heraus nicht erkennbar.
    Der folgende Satz:
    Zitat Tschimmi:"Wer aus Fehlern anderer lernen kann, ohne sie selbst durchleben, durchleiden zu müssen hat ein glückliches Los und für mich mindestens einen Funken Weisheit. Doch wer nur bei anderen abschaut wird schwerlich Bewegendes schaffen, wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, bzw zwischen deren Fußstapfen hin und her hoppst, wird nie eigene Spuren hinterlassen, bleibt rückblickend nur Kopie, Abbild, im Schatten (der Vergessenheit). Beispiele - ja gerne! Man braucht sie zwar nicht, sind jedoch tolle Möglichkeit um Entwicklungen jeder Art zu beschleunigen."
    Was also dieser Satz mit Guiyu zu tun hat??? Mir erscheint das eher eine Art Literaturkritik oder stehe ich auf dem Schlauch?

    Bitte um Erhellung

    Gabriele

    AntwortenLöschen
  3. Hallo zusammen!
    zu Fabian: Hui! Fühle mich geehrt dass Du meinen Kommentar hier nochmal veröffentlichst. - Dank!

    zu Bjoern: Stimmt. Is was dran. Muss ich nochmal drüber nachdenken.

    zu Gabriele: Fabian hat bei dem Guiyu-Artikel unten drunter Fragen gesetzt. Und die hab ich versucht nach bestem Wissen und in möglichst gleicher Reihenfolge zu beantworten.
    Schönen Abend noch! :)

    AntwortenLöschen

Vielen Dank für Ihren Kommentar!